Naturbelassene Holzfassaden
Naturbelassene Holzfassaden waren früher die übliche Ausführungsvariante, es wurden eigentlich fast nur konstruktive Holzteile im Aussenbereich mit Farbe behandelt.
Bei naturbelassenen Fassaden lässt man den natürlichen Prozess der Verwitterung zu und das äussere Bild verändert sich Lauf der Zeit. Die Veränderung ist in der ersten Zeit markant, bis zur definitiven Farbgebung durch Sonne und Wetter vergehen unter Umständen Jahre.
Bei Bewitterung wird pro Jahrzehnt ca. 1mm Holz abgetragen, eine Lebensdauer von 100 Jahren ist bei genügendem konstruktiven Holzschutz also durchaus möglich.
Natürlich ist es die natürlichste, ökologisch beste und historisch korrekte Wahl für eine Fassade. Entsprechend wird naturbelassenes Holz bei verschiedenen Objekten verwendet:
Diese Brücke wurde mit Begleitung der Denkmalpflege 2015 restauriert und an der stärker beanspruchten Südwest-Seite wurde eine neue Holzschalung montiert. (s. auch die Dokumentation der Veränderungen)
Ökologischer Ansatz für unbehandelte Holzfassaden
Gebäude im Naturschutzgebiet oder auch Forstwirtschaftliche Gebäude im Wald werden in der Regel mit unbehandelter Schalung verkleidet. Für ein solches Projekt ist eine naturbelassene Fassade mit dem ökologischen Baustoff Holz bestimmt richtig und passend.
Information und bewusste Entscheidung
Bei Bauherren, die sich bewusst für eine Holzfassade entscheiden, kann eine Naturholz-Fassade die richtige Wahl sein.
Aufgrund unserer Erfahrung empfehlen wir, dass die Bauherren und Nutzer über den natürlichen Veränderungsprozess aufgeklärt werden. Eine naturbelassene Holzfassade wird sich immer verändern und eine Erhaltung der ursprünglichen Ästhetik ist weder zu erwarten noch geplant. Die ersten Veränderungen gerade z.B. bei Lärche werden von Laien vielfach als „unschön“ empfunden und haben schon verschiedentlich zu Diskussionen geführt.
Wir haben einige „unschönere“ Beispiele in einem unserer Holzsplitter zusammen gefasst.